Churchills Rede an der Universität Zürich am 19. September 1946 ging in die Geschichte ein. Ihr vordenkerischer Grundtenor manifestierte sich später in Form der EU. Angesichts der heutigen Krisen und Kriege ist es nötig, den damaligen Zeitgeist der Rede neu aufleben zu lassen.
An der Historiker*innen-Unconference in Bern am 7. und 8. Juni 2024 wurde diskutiert, zugehört und genetworkt. Sie stand unter dem Thema der feministischen Geschichtsschreibung. Unsere etü-Redaktorin war dabei und kam mit einem rauchenden Kopf und vielen guten Eindrücken zurück. Sie erzählt, was sie erlebt hat und was Stuhlreihen damit zu tun haben.
Schönheitsbehandlungen gegen Falten sind beliebter denn je. Wie wurde der giftige Stoff zu dem Produkt, das wir heute kennen?
Die Geschichte des kometenhaften Aufstiegs der Frankenkönigin Fredegund gleicht einer blutigen Seifenoper im frühmittelalterlichen Setting. Der dramatische Höhepunkt und gleichzeitig Wendepunkt der fränkischen Geschichte am Ende des sechsten Jahrhunderts: ein Giftmord. Wie es sich für ein Geschichtsdrama epischen Ausmasses gehört, werden zu Beginn die dramatis personae vorgestellt und der Autor gewürdigt, dem die Überlieferung zu […]
Als «Tschernobâle» ging die Chemiekatastrophe in Schweizerhalle 1986 ins Gedächtnis der Schweiz ein. Auf den Brand der Lagerhalle folgte nicht nur die Rheinverschmutzung; in der ökologischen Wendezeit regte sich in der Bevölkerung auch grosser Widerstand gegen die Chemieindustrie.
Was damals war, ist noch heute.
2016–2022 nahm die Anzahl Neueintritte ins Geschichtsstudium an der Universität Zürich kontinuierlich ab, wie eine kürzlich durchgeführte Untersuchung des Bereichs Studium und Lehre zeigt. Der etü hat bei Bereichsleiterin Marietta Meier zu den sinkenden Studierendenzahlen und den vielen Abbrüchen nachgehakt.
Ridley Scotts neuestes Epos führt den Aufstieg Napoleons auf dessen Liebe zu seiner Frau Joséphine zurück. Obwohl Scott dafür die Geschichte zurechtbiegt, überzeugt die Darstellung dieser Liebesbeziehung nicht. Das machen auch ein Starensemble und opulente Schlachten nicht wett.
Sechs Kandidierende haben es in die letzte Runde geschafft. Die Vortragsrunden des Berufungsverfahrens stellen jeweils das grosse Finale der spannendsten Casting-Show am Historischen Seminar dar. Jetzt gilt es ernst: Nur eine:r kann in die Fussstapfen von Nada Boškovska treten. Die Probevorträge im etü-Check 3.0.
Das Ende der «Aktion Reinhardt» jährt sich diesem November zum 80. Mal. Studierende der HU Berlin haben den von Fast Forward Science prämierten Podcast «Holocaust in Polen. Die «Aktion Reinhardt». Täter, (Über)Leben, Erinnerung» anlässlich einer Exkursion nach Lublin produziert. Ein Gespräch über einen lange nicht beachteten Aspekt des Holocaust, Erinnerungskultur und kreativere Formen von wissenschaftlichen Leistungsnachweisen.
Im Rahmen einer Lehrveranstaltung reiste ich diesen Sommer nach Jerusalem und privat weiter nach Tel Aviv. Ein Erfahrungsbericht über ein Gebiet, das mehr Fragen aufwirft als beantwortet.
In Christopher Nolans neustem Streich wird der Erfinder der Atombombe als Opfer seiner eigenen Brillianz und tragischer Held belichtet. Fragen nach der Schuld und den wahren Leidtragenden dieses dunklen Kapitels der Geschichte lässt der Film allerdings unbeantwortet.
Wer sich mit einer toten Sprache auseinandersetzt, sollte mit ihrer Lebensgeschichte vertraut sein – ansonsten sucht einen der vermeintlich leblose Sprachkörper in Form von argen Fehlübersetzungen heim. Ein Praxisbeispiel, was dies für die Übersetzungen frühmittelalterlicher Schriften bedeuten kann und ein Plädoyer dafür, sich bei der nächsten Seminararbeit wieder an eigene Übersetzungen zu wagen.
«Look Closer. Kunst Afrikas im Archiv Himmelheber» im Museum Rietberg lädt zur Auseinandersetzung mit dem Archiv des innovativen Kunstethnologen, Händlers und Sammlers Hans Himmelheber ein. Der Ausstellung gelingt der Spagat zwischen der Würdigung eines aussergewöhnlichen Forschers und der kritischen Einordnung seines Werks.
Er strebt einen inklusiven Unterricht in der Alten Geschichte an, spricht sich aber für ein Latein-Obligatorium aus. Zugunsten seiner neuen Arbeitskolleg:innen lehnte er eine Professur an der HU Berlin ab. Der etü hat Felix K. Maier, den neusten Zugang bei den Profs am HS, zum morgendlichen Gespräch getroffen – leider ohne Kaffee, denn eine Maschine fehlt noch im neuen Büro.