Elfenbeintürmer

Dem Mittelbau den Puls fühlen

Ein Tag Gratisarbeit pro Woche, tiefe Löhne – und grosse Angst, sich zu wehren. Die wichtigsten Zahlen, Resultate und Stimmen aus der etü-Mittelbauumfrage.

Einzelfälle mit System

Gratisarbeit, Abbrüche wegen schlechter Betreuung – und eine unheimlich grosse Angst davor, es sich mit ProfessorInnen zu verscherzen: Auch am Historischen Seminar sind Nachwuchsforschende unter Druck. Das zeigt eine etü-Recherche – in Text, Bild, Grafik und Interview.

Menschen am HS: «Il professore»

Fabio Trigonella, 35, Masterstudent, täglich an der Uni, gehört zu den HS-Urgesteinen. Doch nicht mehr lange: Er steht kurz vor seinem Abschluss.

Herr Zaugg, wollen Sie Zürich zu einer Elite-Uni machen?

Er ist der Neue am Historischen Seminar: Frühneuzeitler Roberto Zaugg. Ein Gespräch über heisse Forschungsthemen, mangelnde Lehrkonzepte – und moderne Betreuung von Doktorierenden.

«Das Linke 68 ist nur die eine Seite»

Die Assoziation der 68er mit der Neuen Linken hält der Fribourger Professor für einseitig: Die 68er-Bewegung habe als Gegenbewegung auch die Neue Rechte hervorgebracht. Ein Interview über vergessene 68er – und über die Studenten von heute.

Menschen am HS: «Ich war die lauteste Bibliothekarin der Schweiz»

Viviane Mee, 36, arbeitete seit 2012 am Schalter der HS-Bibliothek. Im neuen Semester wird sie aber nicht mehr dort anzutreffen sein. Hier verrät Viviane, wo es sie hinzieht, was sie am HS vermissen wird, und warum sie sich in punkto Lautstärke nie zusammenreissen konnte und wollte.

Die Reform, der niemand traut

Spannungen zwischen dem Historischen Seminar und der Fakultät: Ein drohender Brief, viel Wortklauberei und mehr Streit als Reform. Eine Spurensuche zu Bologna 2020 und zur Frage, was elitär ist: mehr oder weniger Verschulung? Als der Brief eintrifft, herrscht Weihnachtsstimmung an der Universität. Das Semester geht zu Ende, die Leute essen gedanklich schon Fondue Chinoise und […]

Bologna 2020: Noch lange nicht vorbei

Seminare umfassen weiterhin neun Punkte. Für das Latein gibt’s Credits. Der Wahlbereich wird grösser. Und die Fakultät ist dennoch nicht zufrieden. Das sind die jüngsten Entwicklungen zur Hochschulreform am Historischen Seminar.

«Einen Song zu schreiben, ist einfacher als eine Seminararbeit»

Die Musik gehört nicht zu den konventionellen Berufsfeldern für Historiker. Trotzdem kann Lorenz Häberli vom Mundart-Duo Lo & Leduc Parallelen zwischen seinem Studium und dem Musikerdasein ziehen.

Latein: Ja/Nein? – Braucht es ein Lateinobligatorium?

Derzeit wird am historischen Seminar wieder über die Latinum-Pflicht debattiert. Braucht es zwingend Latein, um gute HistorikerInnen hervorzubringen? Oder ist das Obligatorium nicht einfach ein Überbleibsel aus längst vergangen Zeiten? Das Pro und Contra!

Rolling Stones Konzert in Stockholm, 1966, Foto: wikicommons

«Der Sound der Revolte» im Sozialarchiv – Popmusik als historische Quelle

Erich Keller ist «Gast im Sozialarchiv 2016» und verkörpert damit den diesjährigen Themenschwerpunkt des Archivs: Popmusik. Im Interview mit dem «etü» spricht er über den speziellen Wert des Popsongs als Quelle für Historikerinnen und Historiker.

Kooperation mit der HS-Alumni-Vereinigung

Wir heissen über 500 neue LeserInnen willkommen: Alle Mitglieder der HS-Alumni! Dank einer Zusammenarbeit mit der HS-Alumni-Vereinigung, durften wir unsere Untergrund-Ausgabe an ehemalige Geschichtsstudenten verschicken und konnten so unsere Auflage erheblich vergrössern. Ab sofort findet sich in jeder Etü-Ausgabe ein Alumni-Doppelseite, in der über das historische Seminar und Veranstaltungen der Alumni berichtet wird, und in der […]

The Churchill Factor(y)

WÜRDE IN EUROPA EINE UMFRAGE ZU DEN GRÖSSTEN HELDEN DES 19. JAHRHUNDERTS DURCHGEFÜHRT, WÜRDE ES WINSTON CHURCHILL WOHL MINDESTENS IN DIE TOP TEN SCHAFFEN. DER ENGLÄNDER, DER BRITANNIEN, EUROPA UND DIE WELT ÜBER MEHR ALS EIN HALBES JAHRHUNDERT MITGEPRÄGT HAT, IST AUCH 50 JAHRE NACH SEINEM TOD NOCH OMNIPRÄSENT. MAN ERINNERT SICH, HULDIGT IHM UND […]

Die Erfindung des Balkans

KLASSIKER DER GESCHICHTSWISSENSCHAFT MARIA TODOROVA IST NOCH HEUTE EINE DER ANGESEHENSTEN BALKAN-EXPERTINNEN INNERHALB DER GESCHICHTSWISSENSCHAFT. ENDE DER 1990ER-JAHRE FEIERTE SIE MIT DIE ERFINDUNG DES BALKANSIHREN GRÖSSTEN ERFOLG. MIT IHREM PROVOKATIVEN BUCH MÖCHTE SIE VOR ALLEM ETWAS ERREICHEN: AUFRÄUMEN MIT DEN KLISCHEEVORSTELLUNGEN ÜBER DEN BALKAN, DIE ZUR ZEIT DER «BALKANKONFLIKTE» STARK VERBREITET WURDEN. Bombenartig schlug Edward Saids Orientalism Ende der […]

«Es gibt nichts Traurigeres, als HistorikerInnen, die behaupten, sie hätten keine politische Haltung! »

HISTORIKER IM BERUF Vor wenigen Jahren studierte Jon Pult noch Geschichte an der Uni Zürich, heute gilt er als einer der vielversprechendsten jungen Sozialdemokraten und hat Aussichten, als Bündner Nationalrat gewählt zu werden. Trotz anstrengendem Wahlkampf nahm er sich im Sommer Zeit, um mit dem etü über Dinge wie grosse Erzählungen, sein Leben als Historiker […]